Religion

Bildungsziele

Das Fach Religion, Kultur, Ethik bietet Grundlagen für die Auseinandersetzung mit religionsbezogenen und ethischen Themen. Es vermittelt Deutungskompetenzen und fördert die kritische Meinungsbildung. Ziel ist es, offen auf andere Weltanschauungen und Kulturen zugehen, Verständnis für den anderen entwickeln und einen rationalen religionsbezogenen Dialog führen zu können.

Religiöse Traditionen, aber auch religionskritische Stimmen behandeln wir in Hinblick auf ihren kulturellen Beitrag in der pluralistischen Gesellschaft. Neben der Vermittlung von relevantem Sachwissens wird religionsbezogene sowie ethische Kommunikationsfähigkeit eingeübt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren Grundfragen des Lebens und lernen religiös-kulturelle Phänomene wahrzunehmen, kritische Fragen zu stellen und eigene Antworten zu suchen.

Der bekenntnisunabhängige Unterricht öffnet den Diskurs über gesellschaftliche Wert- und Normenprobleme und leistet so einen wichtigen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben.

Beispiele aus dem Unterricht

Um in den Dialog mit verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Positionen treten zu können, bedarf es der Kompetenz des Perspektivenwechsels. Hierzu ist neben der Entwicklung eines eigenen Standpunkts zu religionsbezogenen Fragen das Lernen durch Begegnung von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen von Exkursionen und Projekttagen werden Menschen und Orte religiösen Lebens besucht, z. B. der thai-buddhistische Tempel in Gretzenbach, der hinduistische Sri-Sivasubramaniar-Tempel in Adliswil, diverse Moscheen und Synagogen in Zürich oder das Haus der Religionen in Bern.

Auch über den Unterricht hinaus sind die Religionslehrpersonen bestrebt, an der Kantonsschule Zürich Nord Räume für Begegnung und schulisches Miteinander zu schaffen. In den Foyer-Räumlichkeiten an der Birchstrasse 95 wird täglich ein «offener Treff» mit Billardtisch, Darts und Töggelikasten angeboten. Die Küche des Foyers findet auch im Unterricht Verwendung, z. B. um sich in die Kunst des hinduistischen oder des jüdischen Kochens zu vertiefen.

Eine fünftägige Reise als freiwilliges Zusatzangebot in den Frühlings- oder Sommerferien bildet Abschluss und Höhepunkt des Unterrichts am Untergymnasium. Ob Berlin oder Prag, München oder Paris: Geschichte und Gegenwart multikultureller Städte ermöglichen eine lebendige und vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen Religions-, Meinungs- und Gewissensfreiheit bzw. der Verfolgung von Religionen und Weltanschauungen. Neben dem Bildungsaspekt wird aber auch hier mittels geselliger Gruppenunternehmungen (z. B. Bike- oder Kajak-Touren) grosser Wert auf die Förderung eines gelingenden Zusammenlebens gelegt.

Der Unterricht im Ergänzungsfach Religionslehre der 6. Klasse fokussiert intensiv auf ausgewählte, oftmals aktuelle ethische und religionsbezogene Themen (z. B. Gleichstellung der Geschlechter, Verschwörungstheorien oder religiöser Fundamentalismus) und analysiert davon ausgehend die Stellung von Religion in Gesellschaft und Politik.

Lehrpersonen Fachschaft Religion

Henrike Gätjens, Thomas Grüebler, Roshin Panikulam