Philosophisch-Pädagogisch-Psychologisches Profil
Vorstellung des Schwerpunktfachs
Das Schwerpunktfach PPP widmet sich den Menschen und ihrer Interaktion mit der Welt. Es trägt durch seine Themen- und Methodenvielfalt wesentlich zur allgemeinen Studierfähigkeit bei. Seine Fragestellungen entsprechen zu einem guten Teil den Studienfächern der Geistes- und Sozialwissenschaften («Humanities»). Das Schwerpunktfach besteht zu je 50% aus den Teilfächern Philosophie einerseits und Pädagogik/Psychologie andererseits, die in der Regel von unterschiedlichen Lehrpersonen unterrichtet werden.
Aufbau des Unterrichts
Im Teilfach Philosophie fragen wir nach den Grundlagen des Wissens und des menschlichen Lebens und denken über unser Selbst- und Weltverständnis nach. Wir machen uns mit den Eigenheiten des philosophischen Denkens und Argumentierens vertraut und hinterfragen Wirklichkeitsannahmen und Wertsetzungen, die unser Handeln leiten. Wir versuchen anspruchsvolle Gedankengänge und komplexe Zusammenhänge nachzuvollziehen, darzustellen und kritisch zu überdenken. Dabei lernen wir die Teilgebiete der Philosophie (z.B. Erkenntnistheorie, Ethik, politische Philosophie, Ästhetik, Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie) und wichtige Traditionslinien der Philosophiegeschichte kennen. Einen wesentlichen Teil des Unterrichts bilden das Lesen und die Diskussion, in die auch unsere eigenen Erfahrungen und Fragestellungen einfliessen. Das Spektrum der Themen ist weit: Wissen(schaft), Wahrheit, Liebe, Schönheit, Ethik, Identität, Geschlecht, Politik, Demokratie, Gerechtigkeit, freier Wille, Gott, Sprache, das gute Leben...
Im Teilfach Pädagogik/Psychologie denken wir auf der Grundlage unseres eigenen Erlebens und Verhaltens über den Menschen nach. Wir tragen also den Forschungsgegenstand, um den es geht, immer mit uns herum. Unserer (mehr oder weniger) alltäglichen, ‚normalen‘ Erfahrung entnehmen wir Fragen und betrachten sie vor dem Hintergrund psychologischer und pädagogischer Theorien. Zu den Feldern, mit denen wir uns befassen, gehören somit: Erziehung; Gefühle; Motivationen; bewusste und unbewusste Prozesse in Individuen, Familien und Gruppen. Im Unterricht orientieren wir uns an einem biopsychosozialen Ansatz, bei dem biologische, psychologische und soziokulturelle Einflüsse berücksichtigt werden. Dieser Zugang macht uns klar, dass jede und jeder Einzelne von uns in gewisser Hinsicht so ist wie alle anderen Menschen, wie einige andere – aber auch wie kein anderer.